„Erfolgsfaktoren von Solawis“

Ele und Karin berichten:

Erfahrungsaustausch am 18.05 2018 mit Leon Wurtz

über seine Masterarbeit zum Thema:

„Erfolgsfaktoren von Solawis“

Mit ca. 20 interessierten Solawis verbrachten wir einen informativen Abend mit Flammkuchen und Rosmarinkartoffeln.

Leon stellte uns die verschiedenen Modelle von SOLAWI-Gemeinschaften vor, die er im Rahmen seiner Masterarbeit auf ihre Erfolgsfaktoren untersucht hatte.

1. Modell:= vom Bauern initiierte Gemeinschaft – weist stark hierarchische Strukturen auf – Bauer übernimmt gesamte Verwaltung und Organisation

2. Modell:= von Bauern-Netzwerken organisierte Gemeinschaft – Bauern verteilen Organisations- und Verwaltungsarbeit untereinander – schwache Interaktion zwischen Erzeugern und Konsumenten – geringe Kommunikation unter den Abnehmern

3. Modell:= Hybridmodell: von Konsumenten initiiert und verwaltet – basisdemokratisch organisiert – weist stäkste Sozialstruktur auf

 

Schwächen der unterschiedlichen Modelle:

zu Modell 1: – Überforderung des Bauern nach einer gewissen Zeit wahrscheinlich

→ deshalb wird die Festanstellung einer externen Kraft angeraten

zu Modell 2:

– Verwaltungs- und Kommunikationsaufwand hoch wie bei Modell 1

zu Modell 3:

– Gefahr der Überlastung Einzelner bei steigenden Mitgliederzahlen

Laut Leons Erfahrung sollten ab einer gewissen Größe einer Solawi die vielfältigen Aufgaben auf viele Engagierte in verschiedenen Arbeitsgruppen verteilt werden, damit Kontinuität ohne Überlastung Einzelner gewährleistet werden kann.

Im Anschluß diskutierten wir über unsere aktuelle Situation bei Solawi Erlangen. Als positiv wurde die jüngste Bildung der verschiedenen Arbeitsgruppen empfunden:

Depotgruppe

Hofgruppe

Patengruppe

Zukunftsgruppe

und Förderantragsgruppe,

sowie Orgateam und der Verein.

 

Einige dieser Gruppen arbeiten schon intensiv, die Vernetzung und Koordination untereinander ist noch im Aufbau.

Einig waren wir uns darin, dass wir aufgrund der aktuellen Gefährdung von Alfreds Ackerflächen dringend politisch aktiv werden müssen. Deshalb wird sich jetzt auch eine Gruppe bilden, die sich öffentlichkeitswirksam dafür einsetzt, unsere landwirtschaftlichen Flächen stadtnah zu erhalten.

Alles in allem war es ein konstruktiver Abend und wir bedanken uns bei Leon für seinen offenen und lebendigen Vortrag.

 

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