Das Saatgut-Festival 2018 in Volkach

 

Samstag, 24. Februar 2018 – 10 bis 17 Uhr, Mainschleifenhalle Volkach

Das Saatgut-Festival des Vereins open house e.V ist wieder da!
Größer, bunter und jünger denn je.

„Saatgutfestival 2018“
Samstag, 24. Februar 2018
10 –17 Uhr
Mainschleifenhalle
Obervolkacher Str. 11
97332 Volkach
Eintritt € 3,–

Ablauf:
9.30 Uhr Einlass
10.00 Uhr Begrüßung
11.00 Uhr „Wie kann ich mithelfen alte Sorten zu retten?“ Iris Förster 
ProSpecieRara Deutschland.
13.00 Uhr „Die Umsetzung des nationalen Fachprogramms 
pflanzengenetischer Ressourcen in Bayern“ Dr. Klaus Fleißner LfL 
Freising
14.00 Uhr „Saatgut als Gemeingut sichern: die open-source Lizenz“ Dr. 
Johannes Kotschi opensourceseeds
15.00 Uhr Führung durch die Ausstellung „Kulturpflanzen und Migration“ 
von ProSpecieRara mit Iris Förster.

Musikalische Umrahmung von Berhard von der Golz

Begleitende Ausstellung
• Apfelraritäten: überraschend anders!
• Kartoffelausstellung: die bunte Welt der Kartoffel
• Kulturpflanzen und Migration
• Getreideausstellung
• Landwirtschaft und Naturschutz

Veranstalter / Kontakt:
open house e.V.
Projektwerkstatt für nachhaltige Lebensentwürfe
E-Mail: openhouse@posteo.de
Web: www.openhouse-site.de

Nach der letztjährigen Pause zieht das Festival des open house e.V. nach
Volkach in die Mainschleifenhalle (Obervolkacher Str. 11) um.
Die Besucher sind eingeladen, die Vielfalt der samenfesten und alten
Saatgut-, Obst- und Gemüsesorten zu feiern sowie seltene Raritäten zu
entdecken. Von 10 bis 17 Uhr erwartet alle Interessierten ein buntes
Programm aus Vorträgen und Ausstellungen rund um die Themen Saatgut und
biologische Vielfalt. Der „Markt der Vielfalt“ bietet aufgrund der nun
größeren Fläche ein noch umfangreicheres Saatgutangebot und reichlich
Platz für neue, spannende Ausstellungen. Mit kreativen Ideen sorgt das
junge Team von „Brennpunkt“ für das leibliche Wohl der Besucher.

Das Saatgut-Festival wird seit 2011 von Barbara und Martin Keller, den
Gründern der Projektwerkstatt open house, mit zahlreichen ehrenamtlichen
Helfern organisiert. Es ist mit etwa zweitausend Besuchern inzwischen
die größte Veranstaltung dieser Art in Deutschland. Zusätzliche
organisatorische Unterstützung bekommt das Festival in diesem Jahr von
Studierenden des CampusGarten an der Universität Würzburg, die mit ihrem
Engagement Anknüpfungspunkte zur Urban-Gardening-Bewegung aufzeigen.
In den letzten Jahren gewann das Festival auch über die Landesgrenzen
hinaus an Bedeutung: So konnte beispielsweise 2014 die Trägerin des
alternativen Nobelpreises Dr. Vandana Shiva als Gast begrüßt werden,
2016 haben Vertreter aus Griechenland, Frankreich, der Schweiz, Italien
und Österreich das Festival bereichert. In diesem Jahr bieten die
Aussteller eine besonders große Auswahl: Es gibt hunderte von
Tomatensorten in allen Farben und Formen, aber auch die ganze Palette
der Gemüsesamen, alte und samenfeste Sorten, Raritäten und Bewährtes.
Umfangreiche Ausstellungen zu Getreide-, Kartoffel- und Apfelsorten
ergänzen das beeindruckend vielfältige Angebot.
Themen-Ausstellungen zu Kulturpflanzen und Migration, Landwirtschaft und
Naturschutz greifen Themen von großer aktueller Relevanz auf.

Saatgut ist Allgemeingut – nicht Privatbesitz von Konzernen
Mit ihrem jährlichen Saatgut-Festival möchten die Veranstalter Barbara
und Martin Keller für die Vielfalt der Sorten begeistern. Die Besucher
sollen nicht nur dazu inspiriert werden, die Vielfalt zu genießen,
sondern sie auch selbst im eigenen Garten anzubauen und zu erhalten.
„Saatgut ist ein Weltkulturerbe und Allmende, eines der ältesten
Gemeinschaftsprojekte der Menschheit“, sagt Barbara Keller.
„Multinationale Konzerne wie Monsanto, Bayer oder BASF trachten danach,
diese Allmende, die wir von unseren Vorfahren erhalten haben mittels
Patenten und Lizenzen zu privatisieren.“

Über Ländergrenzen hinweg
„Saatgut wurde von den Menschen immer mitgenommen, wenn sie ihre Heimat
verließen, denn sie waren sich bewusst, dass es ihre Lebensgrundlage
ist“, erklärt Martin Keller. Bis heute würden Migranten mit diesem
Bewusstsein ihr Saatgut in die neue Heimat mitnehmen – und damit auch
ein Stück ihrer Kultur. Fast alle unsere Nahrungspflanzen haben einen
Migrationshintergrund – Woher stammt das Obst, Gemüse und Getreide das
wir täglich essen? Die Ausstellung „Kulturpflanzen und Migration“ wird
dazu Auskunft geben und zeigen, wie durch Wanderungsbewegungen des
Menschen unsere wertvolle und bunte Vielfalt entstanden ist.

Lebensraum Acker
Jede Landwirtschaft hängt von der biologischen Vielfalt ab. Nicht nur in
Form von Nutzpflanzen, sondern auch in Form von Ökosystemleistungen. Ob
die Humusbildung im Boden oder die Bestäubung der Blüten – beides ist
ohne die Milliarden an kleinen Helfern, die diesen Job tagtäglich
unentgeltlich erledigen, nicht denkbar. Umgekehrt sind diese Helfer und
andere Tiere und Pflanzen von einer nachhaltigen Landwirtschaft als
Lebensraum abhängig. Die Ausstellung „Landwirtschaft & Naturschutz in
Mainfranken“ gibt Einblicke in den Lebensraum Acker und zeigt die enge
Verflechtung und Abhängigkeit zwischen Landwirtschaft und biologischer
Vielfalt.

Schwerpunkt Getreidevielfalt
Bisher lag der Fokus des Saatgut-Festivals auf Gemüsesaatgut und Obst.
Jetzt erweitern die Veranstalter das noch um die Getreidevielfalt. Dr.
Klaus Fleißner von der Landesanstalt für Landwirtschaft in Freising wird
über sein Projekt berichten, das alte bayerische Sorten aufgespürt hat,
sichtet und hoffentlich auch bald verstärkt in den Anbau bringt. Geplant
ist für nächstes Jahr der Anbau einer unterfränkischen Weizensorte bei
Hans Gebert in Gnodstadt, der in seiner Bäckerei ausprobieren möchte,
was sich Gutes daraus backen lässt.
Weitere Infos auf der Homepage: www.openhouse-site.de
Flyer im Anhang

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